Zum Inhalt:
Unterstützen Sie Manova mit einer Spende
Unterstützen Sie Manova
Die Fußball-Stasi

Die Fußball-Stasi

Öffentlich kundzutun, dass es nur zwei Geschlechter gibt, ist mittlerweile im Fußball strafbewehrt. Geschieht dies in einem Stadion, wird der jeweilige Verein bespitzelt und schikaniert.

Linzi Smith ist 34, lesbisch und ein großer Fan von Newcastle United. Sie hat klare Ansichten zum Thema „Trans“: Sie fühlt sich sexuell zu Frauen hingezogen und nicht zu trans-orientierten Männern, die behaupten, sie seien lesbische Frauen mit Penis. In England ist diese Frage ein großes Thema, und ihre Haltung gilt als transphob. Eine ungenannte Person beschwerte sich bei Newcastle United. Sie würde sich nicht sicher fühlen, wenn sie sich neben einer so offensichtlich transphoben Frau wie Linzi Smith aufhalten müsse.

Newcastle United leitete den Fall an die Premier League weiter. Anders als der DFB hat der Verband in England eine Art „Geheimdienst“; er wurde gegründet, um gewaltbereite Hooligans ausmachen zu können. Bei Anzeichen von gewaltbereitem Verhalten werden die Fans durchleuchtet, auch der Privatbereich. Nun schritt die Premier League zur Tat und erstellte ein elfseitiges Dossier über Linzi Smith — inklusive Namen, Adresse, Arbeitsstelle und Details wie den üblichen Orten, wo sie mit ihrem Hund Gassi geht. Ihre Aktivitäten auf Social Media wurden überwacht.

Dieses Dossier ging an Newcastle United und die Polizei. Wie aus dem Nichts, ohne jede Vorwarnung, wurde Smith benachrichtigt, dass ihre Mitgliedschaft aufgehoben sei und sie von der Polizei wegen eines Hassverbrechens angeklagt sei. Sie hatte keine Ahnung, worum es gehen könnte.

Die Polizei klingelte an ihrer Haustür und forderte sie auf, zu einer Befragung aufs Revier mitzukommen. Als sie sich weigerte, wurde ihr eine Verhaftung angedroht. Auf der Polizeidienststelle wurde sie dann zwei Stunden zu ihren Twitter-Posts befragt.

Dabei stellte die Polizei fest, dass Linzi Smith keines Vergehens schuldig war. Sie hatte nur ihre freie Meinung geäußert, vollkommen legal. Sie glaubt, dass es nur zwei Geschlechter gibt und dass ein Mann keine Frau werden kann.

Frau Smith ist niemals bei einem Match auffällig geworden, sie hat an keinem Punkt irgendjemanden im Stadium belästigt, sie hat sich niemals im Zusammenhang mit dem Fußballverein über das Thema „Trans“ geäußert.

Sie legte gegen ihren Ausschluss Berufung ein, wurde jedoch am 26. Januar 2024 darüber informiert, dass sie weiterhin für die nächsten zwei Jahre gesperrt sei, da ihre Tweets „Belästigungen“ darstellten und gegen die Gleichstellungspolitik des Clubs verstießen. Frau Smith will dagegen Klage einreichen.

Die Free Speech Union (etwa: Gesellschaft für freie Rede) wird Linzi Smith vor Gericht gegen Newcastle United vertreten. Sie hat nun alle Fußballfans in England aufgerufen, bei ihren Vereinen Auskunft zu verlangen, ob auch gegen sie solche Dossiers der Premier League vorliegen. Die Gesellschaft befürchtet, dass der englische Fußball-Dachverband viele der Fans ausgespäht und somit deren Privatsphäre verletzt hat (4).

Helen Joyce, Sprecherin des Vereins „Sex Matters“, schätzt die Erfolgsaussichten von Newcastle vor Gericht als sehr gering ein. In einem Interview mit GB News sagte sie, dieses Vorkommnis werde am Ende der genderkritischen Bewegung helfen. Es gehe nicht an, Menschen für ihre legalen Aussagen, etwa dass es nur zwei Geschlechter gebe und diese unveränderlich seien, zu diskriminieren (5).

BILD

Foto: Bayer Leverkusen

BILD

Foto: Dynamo Dresden


Wenn Sie für unabhängige Artikel wie diesen etwas übrig haben, können Sie uns zum Beispiel mit einem Dauerauftrag von 2 Euro oder einer Einzelspende unterstützen.

Oder senden Sie einfach eine SMS mit dem Stichwort Manova5 oder Manova10 an die 81190 und mit Ihrer nächsten Handyrechnung werden Ihnen 5, beziehungsweise 10 Euro in Rechnung gestellt, die abzüglich einer Gebühr von 17 Cent unmittelbar unserer Arbeit zugutekommen.


Quellen und Anmerkungen:

(1) https://www.dailymail.co.uk/news/article-13040209/Football-fan-banned-matches-Premier-League-conduct-four-month-stasi-probe-social-media-posts-criticising-transgender-ideology-despite-police-saying-did-not-commit-crime.html
(2) https://www.kicker.de/18000-euro-geldstrafe-fuer-leverkusen-993112/artikel
(3) Die folgenden Aussagen kommen von https://www.dailymail.co.uk/news/article-13040209/Football-fan-banned-matches-Premier-League-conduct-four-month-stasi-probe-social-media-posts-criticising-transgender-ideology-despite-police-saying-did-not-commit-crime.html; https://www.telegraph.co.uk/news/2024/02/02/football-fan-banned-gender-critical-posts-permier-league/ und https://freespeechunion.org/sar/
(4) https://freespeechunion.org/sar/
(5) https://www.youtube.com/watch?v=ZCbjJjWyluA

Weiterlesen

Über Gräben keine Brücken
Thematisch verwandter Artikel

Über Gräben keine Brücken

In bestimmten Kreisen haben Gender- und Transkritiker Schwierigkeiten, überhaupt Gehör zu finden — die Reihen der Befürworter sind fest geschlossen.

Fußball im Hexenkessel
Aus dem Archiv

Fußball im Hexenkessel

Die Ereignisse von Mannheim und Sylt haben die politischen Lager Deutschlands massiv gegeneinander aufgestachelt. In diesem Pulverfass wird nun die Fußball-EM ausgetragen.